Mit 14 Jahren hat er sein Schulpraktikum bei Holzbau Mörmann gemacht und nach seinem Hauptschulabschluss noch ein Jahr gewartet, bis dort 2018 ein Ausbildungsplatz für ihn frei war: Für David Hörth, heute Geselle und zuverlässiges Teammitglied, war klar, dass seine Zukunft im Zimmererhandwerk und bei Mörmanns liegen wird. Genau genommen: schon seit Kindertagen.
Sie haben schon als Schüler ein Praktikum bei Holzbau Mörmann absolviert. Was hat dieses Handwerk für Sie, was andere Gewerke nicht haben?
David Hörth: Zum einen wollte ich schon immer im Freien arbeiten, das war für mich gesetzt – einen Industriearbeitsplatz konnte und kann ich mir überhaupt nicht für mich vorstellen. Zum anderen fasziniert mich Holz, solange ich denken kann. Meine Eltern haben einen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb mit Weinbergen und Streuobstwiesen. Schon bei der Baumpflege und dem Brennholzmachen fand ich diesen „lebendigen Werkstoff“ klasse, bis hin zu seinem wunderbaren Geruch. Dass ich mich sehr früh fürs Zimmererhandwerk interessierte, liegt sehr wahrscheinlich an einem Schlüsselerlebnis als Kind: Ich saß im Sandkasten und schaute begeistert zu, wie die Zimmerer von Mörmanns das Dach meines Elternhauses frisch machten. So wollte ich auch bauen können!
Zimmerer kann man bei etlichen Betrieben in Ihrer Region werden. Warum wollten Sie Ihre Lehre unbedingt bei Mörmanns machen?
David Hörth: Mir hat schon beim ersten Praktikum und bei den anschließenden Ferienjobs gefallen, wie familiär es in diesem Betrieb zugeht. Hier kennt jeder jeden, man kümmert sich umeinander, kann sich aufeinander voll verlassen und der Ton stimmt. Klaus und Isabell, unsere Chefs, sorgen dafür, dass es jedem Mitarbeiter gut geht. Man kann immer mit Anliegen zu ihnen kommen, und die werden auch sofort bearbeitet. Also kurz – mir war immer klar, dass ich nirgendwo anders hätte arbeiten wollen.
Wie sieht ein Arbeitstag aus, der Sie richtig zufrieden macht?
David Hörth: Das Arbeiten mit Holz an sich und das Ergebnis, das ich nach jedem Arbeitstag sehe, macht mich allein schon sehr zufrieden. Wenn dann noch der Kunde und der Chef glücklich sind, erfüllt mich meine Arbeit komplett. Und das passiert bei uns ja laufend. Außerdem finde ich es toll, dass wir von Dachstühlen bis Holzfassaden ganz unterschiedliche Konstruktionen umsetzen. Das bringt Abwechslung. Zumal wir auch unsere Baustellenteams immer neu mischen. Jeder macht alle Leistungen – und jeder kann bei uns mit jedem!
Die meisten verbinden mit Zimmererarbeit den handwerklichen Teil, das Bauen mit Holz. Welche anderen Aufgaben gehören sonst noch zu Ihrem Berufsalltag dazu?
David Hörth: Alles, was mit „Mitdenken“ zu tun hat. Denn im Zimmererhandwerk geht’s nicht nur ums „Hinschrauben“, sondern man muss immer einen Plan haben. Beispielsweise ist gute Baustellenorganisation das A und O. Wir haben auch öfter Objekte z. B. in Karlsruhe, wo wir nicht einfach in unser Lager fahren können, wenn Arbeitsmaterial fehlt. Deshalb gehst Du vor Baustellenbeginn mit Deinem Kollegen alles durch, schaust, was Du für das jeweilige Projekt brauchst und sorgst dafür, dass es ins Firmenfahrzeug geladen wird. Alles, was fehlt, muss rechtzeitig bestellt werden. Nur mit diesem Vorausdenken laufen Baustellenprozesse geschmeidig ab, machen Spaß und den Kunden zufrieden.